Ich habe mich vor dem dualen Studium häufig gefragt, inwieweit es sich von dem vorherigen Schulunterricht unterscheiden wird. Immerhin wusste ich echt überhaupt nicht, was da auf mich zukommen würde. Ach ja… es kommt wir vor, als wäre es gestern gewesen… unglaublich…
Jetzt ist ja schon einige Zeit vergangen und ich kann sagen, dass es tatsächlich einige Parallelen gibt. Bei manchen Dingen denke ich auch immer wieder, dass die echt sehr ähnlich zu der Schulzeit sind. Das gilt jetzt natürlich eher für die Theoriezeit und die Prüfungen und eher weniger für die Praktika. Letztere hatte man ja in der Schulzeit doch eher wenig.
Mir ist der Übergang von Schule in duales Studium recht leicht gefallen. Zumindest lerntechnisch. Das erste Trimester war wirklich sehr ähnlich zur Schulzeit. Sechs Klausuren und Vorbereitung auf diese in Eigenarbeit, Unterrichtsstunden und Vorlesungen. Die Vorlesungen waren natürlich noch ungewohnt, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Ab dem zweiten Theorietrimester ging es dann schon mehr in Richtung Studium. Hauptsächlich konnte man das an Folgendem erkennen: Immer weniger Klausuren und mehr andere Prüfungsformen. Das bedeutete also, dass man immer mehr in Eigenverantwortung machen musste. Das ist meiner Meinung nach auch der größte Unterschied: Viel Zeit- und Selbstmanagement.
Am Besten war für mich jedoch ein bestimmter Unterschied innerhalb der Unterrichtsstunden: Keine mündlichen Noten. Welche Erleichterung! Ich bin im Unterricht ein eher stiller Mensch: Ich melde mich äußerst ungern und nur dann, wenn ich etwas beitragen kann, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, dass es richtig oder gut ist. Und das kommt jetzt nicht soo häufig vor. Dieser Unterschied kam mir also sehr entgegen.
Eine bestimmte Parallele möchte ich auch noch hervorheben: Ihr dachtet oder denkt, dass es in der Schulzeit lange dauert, bis die Noten bekanntgegeben werden? Ich sage euch, dass das gar nichts ist. Das ist schnell. Ich bin inzwischen sehr viel längere Wartezeiten gewohnt. Zum Glück kann ich momentan ganz gut vergessen, dass ich noch auf alle Noten warte und mir über einige Sorgen gemacht habe. Ich erinnere mich erst dann wieder, wenn in unserer WhatsApp Gruppe die Nachricht kommt, dass die Noten gerade veröffentlicht werden. Dann kommt die Nervosität aber auch mit aller Kraft wieder…
Ansonsten finde ich den Unterricht und das Lernen sehr ähnlich, wie in der Schulzeit. Auch die Freizeit nach dem Unterricht und die Gesprächsthemen mit den Kommilitonen und Kommilitoninnen sind sehr ähnlich. Würde ich nochmal vor der Wahl stehen, dann würde ich wohl wieder ein duales Studium und keine Ausbildung oder ein reines Studium wählen. Ich glaube, dass das duale Studium am Besten zu mir passt.
Ich habe wirklich sehr positive Erfahrungen gemacht, was den Übergang von Schule in duales Studium anbelangt. Das Studium war da wirklich gut organisiert und man wurde gut in Richtung Studium geführt. Ich habe bestimmt noch ein paar Punkte vergessen, aber die, die ich genannt habe, sind auf jeden Fall die, die für mich am Einprägsamsten waren.
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze