Bewerbungen und Tests

Ich sage euch nicht, dass es einfach wird, aber ich sage euch, dass es machbar ist und ihr alles schaffen könnt, wenn ihr es wirklich wollt!

Lisa Koscielniak

Ich habe damals wirklich viele Bewerbungen geschrieben. Und ich habe auch verdammt viele Ablehnungen erhalten. Ich kann mich tatsächlich noch sehr gut an die Zeit der Bewerbungen erinnern, da die wirklich sehr stressig und aufregend für mich war. Dafür kann ich euch jetzt ein wenig von meinen Erfahrungen erzählen und vielleicht hilft es euch ja auch für die Zukunft.

Ich wollte sehr gerne in den öffentlichen Dienst, da meine Eltern ebenfalls beide im öffentlichen Dienst sind. Es hat für mich eben Sinn gemacht, sich dort zu bewerben und es mal auszuprobieren. Also habe ich mir alle möglichen dualen Studiengänge in dem Bereich angesehen. Die Auswahl ist auch hier wieder sehr groß. Das macht es natürlich nicht einfacher.

Ich hatte mich am Ende hauptsächlich bei Landkreisen, Finanzämtern und auch Amtsgerichten beworben. Wo fange ich an? Ich beginne mal mit den Landkreisen. Ich habe den Namen des Tests verdrängt, aber man muss meist einen sehr langen Test ablegen, um zum weiteren Bewerbungsverfahren zugelassen zu werden. Und der zählt dann auch erstmal und man kann ihn danach nicht gleich nochmal ablegen. Ich fand den Test ziemlich… schwierig? Man wird eben auf die Klassiker getestet: Allgemeinwissen, Mathematik, räumlichen Denken, Rechtschreibung, Englisch und so weiter. Und das dann natürlich alles auf Zeit… war lustig…

Naja, lange Rede kurzer Sinn: Meine Ergebnisse waren für alle, die diesen Test verlangt haben, zu schlecht. Ich habe nicht nach dem Ergebnis gefragt… das wollte ich jetzt auch nicht so unbedingt wissen… Ich habe mich auch ziemlich schnell damit abgefunden. Es ist wie es ist. Allerdings muss ich sagen, dass der Test zwar vielleicht Wissen testet, aber nicht die eigene Persönlichkeit. Ich glaube, dass dadurch viele Personen aussortiert werden, die sehr gut für den Beruf gewesen wären, aber naja. Ist ja nicht meine Sache…

So waren die meisten Landkreise jedenfalls schnell raus. Am Anfang wollte ich sowieso unbedingt ins Amtsgericht. Ich fand das richtig interessant. Gesetze und so. Ich hätte sogar die Chance gehabt, aber ich habe mich dagegen entschieden. Wäre vielleicht doch etwas zu trocken fĂĽr mich gewesen. Und nach den neuesten Noten in den rechtlichen Fächern, wäre ich wohl auch nicht talentiert genug dafĂĽr gewesen. Die Bewerbungsgespräche dort waren auch immer schwer. Zum GlĂĽck hatte ich da schon etwas Erfahrung und kam recht gut zurecht. Am Ende sind es ja doch immer ähnliche Vorgehensweisen…

Mein erstes Bewerbungsgespräch war tatsächlich für einen Landkreis. Die hatten einen online Test und da war ich wohl nicht ganz so schlecht *hier trauriges Lachen einfügen*. Jedenfalls war das ein Gespräch zu zweit und meine Mitstreiterin war nicht nur älter und erfahrener als ich, sondern auch noch richtig gut. Ich sah dagegen aus wie ein kleines, naives Mädchen, das ich damals wohl auch noch war. Und ich war aufgeregt. Sehr aufgeregt. Bin dann auch nicht genommen worden. Hat mich auch nicht gewundert. Aber danach bin ich immer besser geworden.

Besonders hart waren die Tests vom Finanzamt. Wer sich dafür interessiert: Lernt ordentlich. Ohne gute Vorbereitung ist das nicht machbar. Ich war nach dem Gespräch wirklich schweißnass und total ausgelaugt. Das war echt hart. Da wurde alles geprüft. Am fiesesten war, dass man am Anfang einen Zeitungsartikel lesen musste und zum Lesen nur wenig Zeit hatte. Abgefragt wurde das Wissen dann erst ganz am Ende des Gesprächs. Wer mich kennt, der weiß, dass ich sehr vergesslich bin. Und wenn das Thema des Artikels dann noch Autos sind und man die genauen Zahlen nennen muss… Naja… ihr könnt es euch vorstellen. Ich hätte auch bei einem Finanzamt landen können, aber ich habe mich auch hier dagegen entschieden. Vielleicht doch zu viele Zahlen für jemanden wie mich, der mit Mathematik nicht so viel anfangen kann.

Am Ende war ich bestimmt bei mindestens 15 verschiedenen Bewerbungsgesprächen, Tests und Assessment Centern. Einige haben sich bis heute nicht bei mir gemeldet. Eines der nervigsten Dinge an der Bewerbungsphase. Ich habe auch noch nicht alles erzählt, aber ich glaube es reicht für heute zu diesem Thema. Falls ihr aber gerne noch mehr Erfahrungen von mir zu diesem Thema hören möchtet, dann kann ich noch einen Artikel zu dem Thema schreiben.

Zum Schluss möchte ich euch gerne wieder etwas mit auf den Weg geben: Bereitet euch auf eure Lieblingsstellen vernünftig vor und dann wird es auch klappen. Zeigt euch von eurer besten Seite und gebt euer Bestes. Wenn ihr nicht ausgewählt werdet, dann gebt nicht auf und versucht es weiter. Ich habe auch viele Absagen erhalten und habe trotzdem nicht aufgegeben. Ich hatte sogar ein eher schlechtes Gefühl bei dem Bewerbungsgespräch für mein jetziges duales Studium. Ich dachte, ich hätte es nicht geschafft, aber am Ende, wurde ich doch ausgewählt. Lustigerweise bin ich ja auch weder bei einem Landkreis, noch bei einem Finanzamt, noch bei einem Amtsgericht gelandet, sondern ganz woanders, obwohl ich mich bei Ersteren am meisten beworben habe. Das Leben hält eben immer ein paar Überraschungen bereit. Also gebt nicht auf und habt etwas Selbstvertrauen.

Ich sage euch nicht, dass es einfach wird, aber ich sage euch, dass es machbar ist und ihr alles schaffen könnt, wenn ihr es wirklich wollt!

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Veröffentlicht von LisaK

Autorin und Bloggerin

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