Es ist vollbracht! Das dritte Exposé ist fertig und abgeschickt. Ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl. Es ist auf jeden Fall das beste Exposé von allen dreien und es steckt man meisten Arbeit drin. Da ich bei dem letzten Telefonat herausgehört habe, dass viel Wert auf der Literatur liegt, ist das bei mir vielleicht ein klein bisschen eskaliert. Zumindest für ein Exposé.
Dafür, dass ich erst dachte, dass ich kaum etwas finde, habe ich dann sehr viel gefunden. Nach Stunden der Literaturrecherche habe ich 22 Bücher und/oder Artikel aus Fachzeitschriften gefunden, die ganz gut zu meinem Thema passen und aus denen ich Informationen herausziehen kann, die ich brauche. 22. Hätte nie gedacht, dass das doch so viele werden. Mein Ziel waren eigentlich 15. Ich bin verdammt stolz darauf, dass ich so viel gefunden habe und ich denke, dass einige sehr gute Werke darunter sind.
Einige habe ich noch nicht in der Vollversion, aber diesem Problem widme ich mich dann in einem späteren Schritt. Immerhin habe ich die Vollversionen von mehr als der Hälfte der Literatur. Das ist doch schon mal was. Darauf kann man auf jeden Fall aufbauen. Und ich hoffe, dass man dadurch auch sieht, dass ich mich in das Thema reingehängt und viel Arbeit reingesteckt habe. Literatursuchen sind wirklich immer recht kräftezehrend. Aber ich glaube, ich werde schon besser! Übung macht den Meister! Ha! Lisa die Bezwingerin der Literatur! So geht das!
Nur eine Sache macht mich nervös. Ich habe spontan die Methodik geändert. Um sicherzugehen habe ich mich extra nochmal zu quantitativen und qualitativen Analyasen belesen. Eigentlich wäre alles auf eine quantitative Analyse hinausgelaufen, aber naja… so wie ich meine Forschungsfrage aufgedröselt habe… funktioniert das nicht so richtig. Ich habe das Gefühl, dass meine Forschungsfrage so nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann. Also habe ich mich jetzt für Experteninterviews und eine qualitative Analyse entschieden. Mein Gefühl sagt mir, dass ich so mehr Informationen erhalten kann.
Ich habe jetzt nur irgendwie ein schlechtes Gewissen. Und ich hoffe, dass ich meine Forschungsfrage nicht schon wieder falsch entwickelt habe und es deshalb nicht so richtig mit der quantitativen Analyse funktioniert. Ich hoffe meine Wunsch Erstprüferin ist mir nicht böse. Ich hoffe einfach, dass sie sagt, dass das so auch geht. Ich hoffe es so sehr. Ich bin nervös. Ich habe ein wenig Angst vor ihrer Antwort. Wenn dort steht, dass wir nochmal telefonieren müssen, dann weiß ich schon Bescheid. Dann habe ich wieder Mist gebaut…
Aber ich gebe nicht auf! Das Exposé ist so gut geworden, dass es bestimmt überzeugt. Und selbst wenn nicht, bin ich offen für ein weiteres Gespräch und würde Methodik und Fragestellung im Notfall nochmal anpassen. Eigentlich sollte also nichts schief gehen. Solange meine Wunsch Erstprüferin nicht die Lust verliert mich auf Linie zu kriegen. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir ein Team bilden können und ich bald meine Thesis registrieren kann. Das ist alles so spannend…
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze