Auch für einen Prüfling leitet das neue Jahr ein paar interessante Dinge ein. Die Tatsache, dass das für mich damals hieß, dass ich dann Abitur schreibe, lassen wir dabei mal aus und beschäftigen uns lieber mit erfreulichen Dingen. Teilweise sind diese natürlich auch gleichzusetzen mit den Neuerungen, die sich für andere ergeben, aber bei Prüflingen beziehen sich diese Neuerungen eben noch einmal auf speziellere Dinge…
Somit kommen mit dem neuen Jahr nicht nur neue Chancen, um die Noten zu verbessern oder zum Schuljahresende hin nochmal ranzuklotzen, sondern auch neue Probleme. Die guten Noten könnten sich verschlechtern oder es könnte etwas Unvorhergesehenes passieren, dass einen aus der Bahn wirft. Tausend Sorgen können einen Prüfling befallen und die Freude auf das neue Jahr deutlich schmälern. Was wenn es noch schlimmer wird? Ich darf behaupten, dass diese Sorgen unbegründet sind und auch das neue Jahr viel Spaß und nicht nur Probleme bringt. Aber ich habe mir natürlich damals auch immer Sorgen gemacht. Ist ja heutzutage nicht groß anders.
Man hat im neuen Jahr meist neue Energie für Projekte, die anstehen und kann es kaum erwarten gleich zu starten. Das Problem hierbei ist, dass diese wundervolle Energie viel zu schnell versiegt und damit meine ich quasi sofort. Schon am ersten Tag nach Neujahr, an dem man etwas tun könnte, werden die Projekte aufgeschoben und man liegt lieber erschöpft vom Nichtstun auf dem Sofa. Wenn dann der erste Schultag naht, dann wird‘s noch schlimmer.
Das steht dann auch in direkter Verbindung zu den Vorsätzen, die man sich für das nächste Jahr macht. Die Wahrheit ist einfach, dass man die Vorsätze gerne mal nicht erreicht und sich dann jedes Jahr dieselben macht. Speziell für Prüflinge wäre das wohl: „Dieses Jahr mache ich meine Mappen ganz ordentlich. Sogar mit Inhaltsverzeichnis und Datum!“ oder „Dieses Jahr kritzle ich bestimmt nicht in meine Hefte!“ oder auch „Dieses Jahr werde ich mich ganz viel melden und mich voll krass verbessern!“. Man weiß eigentlich schon von Anfang an, dass das wahrscheinlich nichts wird, aber versuchen kann man es ja trotzdem. Noch ist man ja motiviert! Ganz ehrlich? Bei mir hat es meist höchstens für ein paar Wochen gereicht. Danach bin ich dann in alte Muster zurückgefallen und die Mappen sahen aus wie sau…
Letzter Punkt auf dieser Liste: Die Schule. Im neuen Jahr können neue Raumpläne, anderer Unterricht oder Lehrendenwechsel auf die Prüflinge zukommen. Diese Änderungen können schon mal Stress auslösen. Vielleicht muss man jetzt in den vierten Stock oder man bekommt einen Lehrenden, den man noch nicht einschätzen kann oder vielleicht nicht so gerne mag. Vielleicht liegt einem auch das neue Fach nicht und man fand das alte besser. Es gibt wie immer viele Möglichkeiten, die Stress auslösen können.
Das neue Jahr hält in jedem Fall viele Überraschungen bereit und ich freue mich schon, es mit euch gemeinsam zu erleben! Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze