Es ist soweit! Es geht um das letzte Event. Alles wird sich danach ändern. Noch könnte man denken, dass ja Sommerferien sind und man im August wieder zur Schule geht, aber das wird nicht mehr so sein. Zumindest war es bei mir nicht so, da ich ja für die nächsten drei Jahre eine Hochschule besuchen sollte und das ja doch ein bisschen anders ist. Komisch das zu schreiben, während ich im dritten Studienjahr bin. Auch nach diesen ganzen Events konnte ich noch nicht so recht glauben, dass es das jetzt gewesen sein sollte. All die Jahre voller Arbeit und jetzt ist es vorbei? Es erscheint mir ja immer noch so unwirklich im letzten Jahr zu studieren. Aber darum soll es ja heute gar nicht gehen. Reden wir über den Abiball:
Wir alle sahen wunderschön aus! Schöne Kleider, wo man nur hinsah und fröhliche Gesichter. Am Anfang war es noch etwas kalt, aber kaum waren wir im Zelt, war es wieder warm. Und stickig. Wir hatten ziemlich schnell die Fotos mit dem Fotografen gemacht, um dem großen Ansturm zu entgehen. Das kann ich auch nur jedem raten, der das noch vor sich hat. Ihr steht sonst sehr lange an. Sehr, sehr lange. Außerdem hat man schon mal eine Sorge weniger, wenn die Fotos erledigt sind. Ziemlich schnell danach ging es auch schon mit dem Essen los. Es war alles wirklich sehr lecker und ich hätte danach auch ein kleines Verdauungsschläfchen halten können und war an sich viel zu voll zum Tanzen. Aber natürlich war an Schlaf nicht mal zu denken.
Der Jahrgangstanz wurde schnell hinter sich gebracht, dann wurde nochmal mit den Eltern getanzt und danach war der Paartanz auch so ziemlich erledigt. Die Tanzfläche war tatsächlich auch ziemlich leer, aber das sollte sich noch ändern. Ich jedenfalls war mit meinen Freundinnen immer dabei und wir haben getanzt, bis die Füße qualmten. Hier auch nochmal ein großes Dankeschön an meine ewige Tanzpartnerin Nina, die immer an meiner Seite geblieben ist und tapfer mit mir durchgetanzt hat. Ohne dich wäre es langweilig gewesen! Ach, und das mit den Füßen meine ich auch wirklich so. Meine Füße haben so geschmerzt, dass ich am Ende kaum noch gehen konnte, aber das liegt auch in der Familie und an den Schuhen. Alles, was Absätze hat, schmerzt nach einiger Zeit. Es gab zwar auch einen kleinen Fauxpas, da mein Ballkleid leider doppelt vorhanden war, aber naja… es war zwar ärgerlich – die ganze Angelegenheit war ausgerechnet sehr auffällig -, aber ändern konnte ich auch nichts mehr dran und so hat man sich eben arrangiert.
Die Tanzfläche wurde mit der Zeit immer voller und die Leute auch. Irgendwann war dann die Luft raus und die ersten fragwürdigen, alkoholisierten Menschen machten sich bemerkbar. Das war mein Zeichen und ich verdünnisierte mich. Ja, ich gebe es zu, ich war nicht bis zum bitteren Ende da und ich finde das auch gar nicht schlimm. Man soll gehen, wenn es am schönsten ist und so habe ich viele gute Erinnerungen und konnte auch der ganzen Kotzerei am Ende entgehen. Das wurde mir nur erzählt. Alles in allem, war es also ein sehr erfolgreicher Abend und es hat mir auch mehr Spaß gemacht, als ich dachte. Eins steht jedenfalls fest: Ich werde mich auf jeden Fall mal bei den Ehemaligen Treffen sehen lassen und hoffe dort einige bekannte Gesichter wiederzusehen.
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze