Immer mehr…

Das Studium ist momentan wirklich intensiv. Es werden gerade die Nachteile der Onlinelehre sehr deutlich. Wir stehen momentan ordentlich unter Strom. Ich gehöre ja zu den Menschen, die sich ganz gut organisieren können und es möglichst vermeiden, Arbeit vor sich herzuschieben. Dadurch kann ich meistens die Wochenenden und die Feiertage von schulischen Sachen freihalten und wirklich mal abschalten. Das hat auch immer sehr gut geklappt. Ich konnte alles innerhalb der normalen Arbeitstage erledigen. Bis jetzt.

Es ist jetzt das erste Mal vorgekommen, dass ich davon tatsächlich eine Ausnahme gemacht habe und diese Ausnahme ist inzwischen auch keine Ausnahme mehr. Die Wochenenden sind jetzt ebenfalls gefüllt. Ich habe das Gefühl, dass ich ansonsten nicht hinterher komme. Und trotzdem muss ich zugeben, dass ich nicht alles schaffe und nach Relevanz einige Dinge aussortiere. Das gilt vor allem für die Nacharbeit. Es ist immer viel Literatur zum Nachlesen angegeben. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe bisher keine einzige Literaturempfehlung gelesen. Ich habe es einfach nicht geschafft und darauf kann ich noch am ehesten verzichten. Es ärgert mich etwas, aber ich kann es momentan nicht ändern.

Die ersten Prüfungsleistungen rücken auch immer näher und müssen teilweise auch schon vorbereitet werden. Der Druck steigt deutlich an. Gerade, weil es das letzte Trimester ist. Die eingelesenen PowerPoint Präsentationen sind ebenfalls nicht ohne. Bei einigen sitze ich wirklich lange dran und versuche mitzuschreiben und alles zu verstehen. Das Schlimme ist, dass ich schon kurz nach der Bearbeitung vergesse, was ich eigentlich aufgeschrieben habe. Die Nachhaltigkeit ist im Onlineformat wirklich nicht sehr gut. Zumindest bei mir. Ich gebe mir wirklich Mühe, aber das erarbeitete Wissen verschwindet unglaublich schnell. Das ist echt einer der größten Nachteile. Nichts geht über das persönliche Format. Das Wissen setzt sich dann einfach besser und man kann die Inhalte auch besser verstehen.

Gerade, wenn die Tage sehr voll sind, sind Kopfschmerzen und Stress vorprogrammiert. Mir selbst fällt es sehr schwer bei mehreren Onlinevorlesungen die Konzentration beizubehalten. Wenn ich drei Vorlesungen oder Seminare hintereinander habe, dann raucht meist der Kopf. Ich kann nicht die ganze Zeit auf den Bildschirm gucken und meine Aufmerksamkeit lässt teilweise sehr stark nach. Es ist manchmal ein wahrer Kampf mit mir selbst. Das fällt mir momentan wirklich extrem auf. Und danach geht es dann ja wieder weiter: Hausaufgaben und Vorbereitungen auf Seminare und Übungen. Wenn man dann noch motiviert genug ist, dann sind zusätzlich noch die Prüfungsvorbereitungen dran.

Sagen wir mal so: Langweilig wird mir momentan nicht. Dazu kommt noch, dass ich immer noch nicht weiß, wann mein Termin für das Kolloquium ist. Ich habe erfahren, dass sogar schon jemand das Kolloquium hatte. Richtig krass. Diese Ungewissheit macht mich fertig. Ich weiß ja auch nicht, wie kurzfristig der Termin dann ist. Ich muss mich auf jeden Fall noch darauf vorbereiten. Momentan könnte ich meine Bachelorarbeit wahrscheinlich nicht gut verteidigen…

Ich will damit nicht sagen, dass alles ganz furchtbar ist und nur rummeckern. Nein. Es ist eben ein duales Studium und hat die typischen Studienelemente. Ich bin froh, dass ich momentan weiter lernen kann und meine Prüfungen ablegen kann. Ich bin mir auch den Vorteilen durchaus bewusst und dankbar. Die Nachteile fallen nur gerade sehr auf und auch das möchte ich teilen, weil es mich momentan sehr bewegt. Das fünfte Trimester ist damit auf jeden Fall intensiver als gedacht und auch stressiger als gedacht. Ich überlege sogar, ob es vielleicht das intensivste Trimester von allen ist. Naja, mal sehen, wie es so weitergeht…

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Veröffentlicht von LisaK

Autorin und Bloggerin

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