Ich habe mir in letzter Zeit wieder viele Sorgen gemacht. Mehr mit mir herumgeschleppt, mehr nachgedacht. Szenarien im Kopf gemalt und immer wieder geändert. Einiges beschäftigt mich eben doch noch. Einiges, das ich nicht so einfach abschalten oder verdrängen kann. Wo mir die Erfahrung fehlt, es besser zu wissen. Wo ich mich ärgere, dass ich nicht anders gehandelt habe. Mir einfach Sorgen und Gedanken mache. Wo ich merke, dass ich eben noch ganz am Anfang stehe. Dass ich mir noch alles aufbaue. Noch so viel nicht weiß.
Ich weiß, dass man aus Fehlern lernt, aber sie sind trotzdem so ärgerlich. Am Ende immer so vermeidbar. Gerade das nagt an mir. Dinge aus der Anfangszeit, die ich jetzt schon wieder ganz anders mache. Die jetzt erst richtig klar geworden sind. Situationen, in denen ich zu hektisch bin und dadurch alles durcheinanderbringe. Meine Vorsätze vergesse. Ärgerlich. Ärgerlich und vermeidbar.
Ich habe den Anspruch an mich selbst, gut in dem zu sein, was ich tue. Bestenfalls sehr gut. Ich will weiterhelfen. Antworten parat haben. Wissen, wie ich mich verhalten kann, was ich sagen und anbieten kann. Es ist natürlich vollkommen klar, dass ich das momentan noch nicht leisten kann. Das ist mir bewusst. Ändert aber nichts daran, dass ich diesen Gedankengang mit mir herumschleppe. Das hat sich aber auch gerade erst in diese Richtung entwickelt. Vielleicht gerade deswegen, weil ich jetzt schon mehr weiß und mir mehr Fehler auffallen. Ich weiß es nicht. Aber es fällt mir auf. Darüber zu schreiben tut gut. Führt mir meine Gedankengänge und die Tatsache, dass sie eigentlich vollkommen unnötig sind, nochmal gut vor Augen. Ob es etwas daran ändert, glaube ich allerdings nicht. Meine Gedanken sind ähnlich dickköpfig wie ich. Wir werden sehen, wie sich alles entwickelt…
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze