Wir haben wieder einen neuen Mittwoch und damit einen neuen Beitrag der Woche. Inzwischen sind wir bei der dreiundachtzigsten Ernennung angelangt. Das ist doch eine ganz stolze Anzahl. Da hat sich gut was angesammelt. Das heutige Gedicht ist eines von denen, das immer noch aktuell ist. Eines von denen, dessen Thematik mich weiterhin sehr beschäftigt. Über diese Sehnsucht im Inneren. Dieses Flüstern, das immer lauter wird. Über den Wunsch, weiterzugehen. Weiterzukommen. Über den eigenen Blick, der sich gen Horizont richtet und die Frage, was dahinter wohl wartet…
Kategorie: Gedichte
Titel: Die Schwelle
Veröffentlichungsdatum: 10.09.2021
Vor mir ist das Ungewisse,
Tiefe Dunkelheit.
Ich kenne mich nicht aus,
Finsternis ist weit und breit.
Bin unsicher
Und weiß nicht wohin,
Das ist eine neue Welt,
Ich weiß nicht, wo ich bin.
Meine Beine zittern,
Weitergehen fällt mir schwer.
Würde am liebsten sofort wieder umdrehen,
Wenn das nur so einfach wär.
Fasse all meinen Mut,
Betrete das Unbekannte.
Es gibt jetzt kein zurück,
Ich überschreite die letzte Kante.
Die letzte Schwelle,
Gehe einfach immer weiter.
Komme voran,
Der Weg wird leichter.
Lichter flackern auf,
Beginnen den Weg zu erhellen.
Die Unsicherheit weicht,
Ich beginne mich meinen Dämonen zu stellen.
Weichen werde ich sicher nicht,
Ich habe die Schwelle übertreten.
Egal, wie schwer es auch ist,
Ich werde weiter gehen.
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze