Ich gebe zu, dass meine Motivation, was die alltägliche Arbeit angeht, etwas darunter leidet, dass es jetzt morgens und nachmittags schon wieder so dunkel ist. Vielleicht auch etwas mehr. Ich bin dazu übergegangen, mir von der Musik helfen zu lassen, diese dunklen Tage etwas zu erhellen. Ich glaube, ich habe dieses Jahr neue, persönliche Rekorde im Musikhören gebrochen. Das Hören von Musik ist klangheimlich zu einer neuen Kompensationstechnik von mir geworden. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mich nach ihr sehne, um abzuschalten, zu entspannen, meine Stimmung aufzuhellen, mich zu motivieren, Stress weg zu tanzen oder auch einfach nur um die Stille zu durchbrechen.
Musik ist wirklich etwas wundervolles und ich weiß sie mit jedem Tag mehr zu schätzen. Ob es nun das Radio auf der Arbeit ist, oder die eigene Musik über Kopfhörer oder Lautsprecher zuhause. Wenn ich die Möglichkeit habe, Musik anzumachen, dann tue ich das und es hilft bereits von der ersten Sekunde an. Ich denke, dass deshalb 2022 das erste Jahr sein wird, in dem ich ab Dezember nicht ausschließlich Weihnachtsmusik höre. Ich war da die letzten Jahre vielleicht immer… etwas radikal. Das hat sich geändert. Ich brauche meine Wohlfühlmusik. Auch in der Vorweihnachtszeit. Also wird es dieses Mal wohl ein bunter Mix werden. Spannend. So viele Veränderungen in mir und um mich herum. Da wundert es mich auch nicht mehr, dass ich unterbewusst eine Möglichkeit gesucht habe, um all das, was so geschieht, kompensieren und verarbeiten zu können.
© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze
Kompensationstechnik
