Es gibt da eine Frage, Die taucht im Leben immer wieder auf, Was, wenn ich dir sage, Dass die Antwort einfach ist, Dass man herauskommen kann aus diesem ewigen Kreislauf. Bin ich eigentlich gut genug? Eine Frage, die wohl jeder bei verschiedenen Themen schon auf den Schultern trug. Warum stellen wir uns selbst in Frage? Warum gibt es immer wieder diese Tage, An denen wir so furchtbar unsicher sind, Tage, an denen wir uns vorkommen, wie ein kleines Kind In einer Welt voll von Riesen. Wisst ihr was? Ja, wir sind gut genug, jeder Einzelne, einfach alle. Wir geben unser Bestes, kämpfen jeden Tag. Diese Frage ist nur eine Falle, Die schwer erscheinen mag, Aber in Wahrheit sind wir doch mehr als nur gut genug, Schon alleine, weil wir uns diese Frage stellen.
Sehr viel ist in dieser Woche nicht passiert. Aber immerhin bin ich mit meinen Experteninterviews durch. Es sind jetzt wirklich sieben Stück geworden. Ich bin mit der Anzahl ganz zufrieden. Über die Länge kann man sich streiten, aber wenn es nicht mehr zu sagen gibt, dann ist es so und ich habe gute Ergebnisse. Das ist ja die Hauptsache. Es ploppen inzwischen auch schon wieder neue Dinge auf, was die Bachelorarbeit angeht. Unter anderem eine E-Mail der Datenschutzbeauftragten von der Hochschule. Hauptsache da kommt jetzt nicht raus, dass ich irgendwas falsch gemacht habe. Das wäre nicht so cool, wo ich ja jetzt fertig bin. Mal sehen…
Jetzt wird auf jeden Fall wieder ordentlich transkribiert und dann geht es an die Ergebnisse. Ich habe durch die ganzen Transkripte schon jetzt einen Anhang von über 40 Seiten. Und zwei Transkripte fehlen noch. Was für ein Spaß. Mehr Anhang als Inhalt. Lustig. Auf die Analyse der Ergebnisse freue ich mich tatsächlich schon. Das wird interessant. Mal sehen, was ich wirklich alles herausgefunden habe. Ansonsten geht jetzt ja auch das Praktikum wieder richtig los. Jetzt wird sich herausstellen, inwiefern ich nebenbei noch an der Bachelorarbeit arbeiten kann.
Vielleicht kommen bald ja auch die ersten Noten der Prüfungen aus dem letzten Trimester. Jetzt, wo sich das Studium dem Ende zuneigt, wäre es ja schon ganz interessant zu wissen, ob man vielleicht noch etwas wiederholen muss oder so. Ist bestimmt alles gut gegangen. Mich interessiert das Feedback zu einer bestimmten Prüfungsleistungen am meisten. Das kann mir für meine Bachelorarbeit sehr helfen. Darauf warte ich tatsächlich. Bei dem Rest geht es eigentlich nur darum, dass die Zeit so schnell vergeht und das Studium nicht mehr viel Zeit für Wiederholungen lässt. Ich hoffe, ich muss nichts wiederholen. Daumen drücken.
Warten wir erstmal ab und konzentrieren uns auf die Bachelorarbeit. Ich möchte so gerne eine gute Arbeit schreiben. Legen wir los!
Es ist Zeit für den fünften Beitrag der Woche. Dieses Mal wieder ein Gedicht. Eines der ersten Gedichte, die hier auf dem Blog erschienen sind.
Aus der Kategorie: Gedichte Titel: Gemeinsam Veröffentlichungsdatum: 22.06.2020
Die Sonne strahlt hell Und die Zeit vergeht so schnell, Als hätte der Tag gerade erst begonnen, Als wären wir gerade erst angekommen. Die ganze Woche auf diesen Tag gewartet, Mit immer größerer Motivation in den nächsten Tag gestartet Und dann war er auf einmal da: Dieser Tag, der der Grund für meine Motivation war.
Gemeinsam genießen wir die Sonne Und vor allem voller Wonne Das gemeinsam Zeit verbringen. Reden bis in die Nacht Und Essen bis man nicht mehr kann. Es wäre doch gelacht, Wenn dieses unglaubliche Gespann, Das alles nicht schafft! Gemeinsam haben wir so viel Kraft, Dass wir jeden Feind besiegen Und das geht, weil wir uns eben einfach lieben.
Am Ende muss man sich fast zwingen, Den Tag zu einem Ende zu bringen, Es war so schön, aber für den nächsten Tag wartet noch Arbeit, Und sonst wären wir für diese wohl nicht wirklich bereit. Gemeinsam Zeit verbringen ist wundervoll, Und alle wiederzusehen ist einfach toll!
Immer, wenn wir zusammen sind, Muss ich sagen, ich find, Dass das für immer so bleiben kann. Und, wenn der Tag vorbei ist, frag ich mich nur: Wann? Wann sitzen wir das nächste Mal gemeinsam in der Natur? Wann sehen wir uns endlich wieder?
Es ist schon komisch, wenn man die erste Abiturprüfung abgelegt hat. Es fühlt sich so unwirklich an. Das kann doch echt nicht sein! Ich habe doch gerade erst angefangen mit dem Lernen und jetzt stehe ich schon hier? Verdammt! Wie schnell ist die Zeit denn bitte vorbei gegangen? Nie wieder eine Latein Klausur? Fühlte sich an, wie ein Abschied. Sich von dem Fach Latein zu verabschieden, ist für manche wohl eine Erleichterung. Ja, Latein ist schwer und kann nervig und stressig sein, aber mit der richtigen Lehrkraft kann es auch sehr viel Spaß machen. Ich erinnere mich gerne zurück. Meine Lateinlehrerin ist eine der Lehrkräfte von damals, die ich wirklich vermisse.
Die Klausur war damals nicht so schlimm, wie zuerst befürchtet. Im Gegenteil. Sie hat mir sehr gut gefallen und bis auf ein paar Startschwierigkeiten bei den ersten Sätzen, bin ich auch gut zurecht gekommen. Das Warten davor war allerdings ziemlich schrecklich und hat sich stark in die Länge gezogen. Ich kannte den Ablauf ja auch bis dahin gar nicht und war sowieso schon aufgeregt und wurde dann eben noch nervöser. Das ist bei der ersten Prüfung echt immer am schlimmsten. Naja, danach fühlt man sich immerhin sicherer. Man kennt dann den Ablauf und ist mehr oder weniger bereit für die nächste Prüfung. Ich kann jedem nur raten, sich nicht so viele Sorgen zu machen. Man will uns Prüflingen ja nichts Böses und wenn man gelernt hat, kommt man auch gut da durch. Meistens zumindest. Ich gebe im Rückblick zu, dass ich einiges hätte besser machen können. Ist ja häufig so. Lustigerweise habe ich damals die Prüfung, bei der ich nicht gedacht hätte, dass sie ein Problem für mich sein könnte, recht schlecht geschrieben. Latein war allerdings auch nicht so gut, wie gehofft. Bin trotzdem immer noch zufrieden mit allem. Das ist ja die Hauptsache.
Etwas ziemlich cooles ist passiert. Jemand vom Rotary Club hat mich angeschrieben und angefragt, ob ich einen Vortrag über die Entstehung meiner Romane und eine kleine Lesung halten könnte. Ich fühle mich richtig geehrt. Jemand ist auf mich aufmerksam geworden. In diesem Fall über den letzten Zeitungsartikel. Der war auch wirklich gut. Das ist die erste Anfrage, die ich als Autorin erhalte. Kommt mir vor, wie ein kleiner Meilenstein, den ich erreicht habe. Über Lesungen hatte ich zwar nachgedacht, aber ich habe noch keine gehalten. Momentan ist das ja auch etwas schwer. Jetzt habe ich die Chance das Ganze auszuprobieren.
Ich habe schon Ideen für die Stellen, die ich gerne lesen würde. Und nicht nur das. Wenn die Zeit reicht, dann lese ich auch noch meinen Poetry Slam “Leben”. Das war die Idee meiner Mutter und es ist eine sehr gute Idee. Die Zeit wird reichen. Ich kriege das schon irgendwie zeitlich hin. Der Poetry Slam ist es wert. Den habe ich bisher nur ein Mal vorgetragen. Das war in Wien bei unserer Deutsch Leistungskurs Fahrt. Wir hatten an einem Poetry Slam Workshop teilgenommen. Das war ein wirklich emotionaler Tag. Alle haben unglaublich schöne Texte geschrieben. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Beim Vortragen werde ich auf jeden Fall daran denken.
Ich bin ganz aufgeregt, obwohl es ja noch ein wenig hin ist, bis der Termin stattfindet. Immerhin ist das ja meine erste richtige Anfrage. Ich will, dass alles perfekt ist. Ich möchte einen guten Eindruck machen. Ich hoffe, dass meine Texte allen gefallen werden.
Gedicht: Der Winter ist da, gelesen von Lisa Koscielniak
Und wenn der Schnee auf den Feldern liegen bleibt, Fußspuren verewigt sind Und überall, weit und breit, Alles bedeckt ist von dieser weißen Decke, Die Wollmütze vom Kind, Jeder Baum, jedes Haus, jede kleinste Ecke, Dann ist sie wirklich angekommen. Die eisige Jahreszeit, Wenn es bitterkalt ist und endlos schneit, Wenn alle dicke Mäntel und Handschuhe tragen, Sich im Schneegestöber nur ungern nach draußen wagen, Dann ist der Winter da, Bringt Schönheit und Gefahr. Lauert uns auf mit glattem Eis Und bezaubert uns gleichzeitig mit seinem Mantel, so weiß, So glitzernd, wie Kristalle, Tückisch, verlockend, eine gerissene Falle. Seien wir besonders vorsichtig zu dieser Zeit Und machen uns bereit. Die Welt ist still und scheint ganz starr, Nun ist es klar: Der Winter ist da.
Der Februar hat schon begonnen. Das ist unheimlich. Ich habe eigentlich noch Urlaub, aber in meinem Kopf wirbeln die Gedanken nur so umher. Ich bin ziemlich aufgewühlt. Ich muss mich wirklich zusammenreißen, um meinen Urlaub nicht für die Arbeit an der Bachelorarbeit zu nutzen. Das fällt mir sehr schwer. Es war vielleicht nicht die beste Idee, so früh Urlaub zu nehmen. Zumindest nicht, was die Arbeit an der Bachelorarbeit angeht. Mir bleibt noch mehr als genug Zeit, aber in meinem Kopf denke ich immer wieder: Was, wenn etwas dazwischen kommt? Was, wenn du im Praktikum nicht genügend Zeit hast?
Keine schönen Gedankengänge. Ich versuche die letzten Urlaubstage trotzdem noch zu genießen. Ich bin jetzt schon wieder viel zu nervös. Verdammt, warum bin ich so? Ich muss mir gar nicht so viele Sorgen machen, aber ich kann nicht anders. Ich plane schon wieder Wochen im Voraus. Mache mir Listen, die ich noch abarbeiten will. Ich schätze mal, dass ich erst nach Abgabe der Bachelorarbeit entspannen kann. Vorher wird mich das wohl nicht in Ruhe lassen.
Nächste Woche geht das Praktikum richtig los. Das Gute ist, dass ich auch erst am Ende der Praktikumsphase wieder Urlaub habe und auch meine Freistellung extra auf das Ende des letzten Praktikums gelegt habe. Eine meiner besten Entscheidungen. So komme ich nicht zwischendurch wieder raus, wenn ich Urlaub habe. Ich denke, so kann ich mich gut in die Teams integrieren. Ich kann die ganze Zeit am Ball bleiben und dann sollte das auch passen.
Als Erstes geht es noch eine Woche in ein anderes Team und dann bin ich die restliche Zeit in dem Team, das ich schon vor meinem Urlaub kennenlernen konnte. Das wird spannend. Hoffentlich kann ich dann nebenbei noch ein wenig an meiner Bachelorarbeit feilen. Zwei Transkripte warten noch auf mich und dann geht es an die Ergebnisse und den Methodik Teil. Hoffentlich habe ich genug herausgefunden, um meine Bachelorarbeit damit zu füllen. Noch so ein Thema, über das ich immer nachdenke.
Wir werden sehen, was der Februar so bringt. Durch das Praktikum wird es auf jeden Fall ein spannender Monat werden. Da bin ich mir sicher. Mal sehen, was ich dann nächste Woche so zu erzählen habe…
Nun ernennen wir schon den vierten Beitrag der Woche. Dieses mal macht ein alter Poetry Slam das Rennen. Bei den Gedichten hatte ich die Audiodatei weggelassen, aber ich denke, dass das hierbei nicht so klug wäre. Also dieses Mal auch wieder mit Audio.
Aus der Kategorie: Poetry Slam Titel: Erwachsen sein Veröffentlichungsdatum: 25.06.2020
Poetry Slam: Erwachsen sein, gelesen von Lisa Koscielniak
Ich bin 20 Jahre alt. Ab 18 Jahren gilt man als erwachsen. Theoretisch. Das ist ein großes Wort: Erwachsen. Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt 18 Jahre alt und willkommen in der Welt der Erwachsenen! Wenn das mal so einfach wäre. Bis man 18 Jahre alt ist, denkt man immer: Boa krass, wenn ich 18 Jahre alt werde, dann bin ich erwachsen! Dann bin ich kein Kind mehr! Das denkt man zumindest so lange, bis es dann soweit ist.
Und was ist nun? Ich bin 18 und jetzt? Es fühlt sich an wie immer. Bin ich denn jetzt erwachsen? Ich bin 20 Jahre alt und ich kann euch eines sagen: Ich bin nicht wirklich erwachsen. Vor dem Gesetz vielleicht, aber nicht in Realität. Wie erkennt man, dass man erwachsen ist? Warum muss ich ab 18 Jahren bereit dafür sein, mich wie eine Erwachsene zu verhalten? Vielleicht bin ja noch gar nicht bereit dafür. Doch das interessiert das Gesetz nicht. Du bist jetzt 18, du bist erwachsen! Herzlichen Glückwunsch!
Was bedeutet das erwachsen zu sein? Was wird von mir erwartet? Du bist erwachsen, du kannst selbst einkaufen gehen. Du bist erwachsen, also verdien dein eigenes Geld. Du bist erwachsen, also kannst du jetzt alleine wohnen. Du bist jetzt erwachsen, also mach mal was! Aber habe ich denn vorher nichts gemacht? Zählt das denn jetzt nicht mehr? Nein, du bist jetzt erwachsen, jetzt ist alles anders.
Ich bin erwachsen, also übernehme ich die Verantwortung über mich selbst. Aber kann ich das? Als Kind war alles so einfach. Vor allem war alles so sorglos. Die Erwachsenen regeln schon alles. Und jetzt bin ich selbst einer. Mir war ja nicht bewusst wie schwierig das ist. Ich bin noch nicht bereit dafür! Ich kann nicht von dem einen auf den anderen Tag erwachsen sein! Ich muss noch lernen wie das geht…
Ich lerne seit zwei Jahren, wie man erwachsen ist und bin immer noch nicht fertig. Vielleicht zu Teilen erwachsen, aber noch nicht ganz. Wann werde ich mich selbst als erwachsen bezeichnen können? Werde ich es vielleicht niemals sein? Die Verantwortung liegt so schwer auf meinen Schultern, die Erwartungen sind so hoch und ich will nichts falsch machen. Ich will nicht, dass andere sehen, dass ich noch lerne erwachsen zu sein.
Wenn ich anderen mein Alter sage, werde ich belächelt. Ich bin ja noch so jung. Als ich in deinem Alter war, da war ich auch so. Ach ja? Warst du auch noch nicht erwachsen? Warst du auch so unsicher wie ich? Bin ich nicht die einzige, die noch nicht bereit ist, erwachsen zu sein? Dieser Gedanke beruhigt mich irgendwie. Von einem Tag auf den anderen kann wohl niemand erwachsen werden.
Es ist ein Prozess, der mal schneller und mal langsamer verläuft. Bei jedem ist es wohl unterschiedlich. Vielleicht gibt es Menschen, die schon ab dem 18ten Lebensjahr oder sogar noch früher erwachsen werden. Vielleicht gibt es auch Menschen, die nie erwachsen werden. Doch ist das so schlimm? Innerlich ein Kind zu bleiben? Nicht alles zu verstehen, was das Erwachsensein ausmacht? Du bist aber ganz schön naiv und weltfremd! Warum weißt du das denn nicht? Als Erwachsene solltest du das aber wissen! Vielleicht ist das so. Aber erwachsen werden ist ein Prozess. Ich kann das nicht sofort, ich brauche Zeit. Es ist nicht leicht, sich von seinem inneren Kind zu trennen.
Ich bin 20 Jahre alt und immer noch nicht erwachsen. Doch das ist in Ordnung. Ich bin noch weltfremd und ich weiß vieles noch nicht, aber ich bin dabei es zu lernen. Schritt für Schritt gehe ich weiter und nähere mich dem Erwachsensein. In mir drin bin ich ein Kind mit großen Träumen. Ich möchte an das Gute in den Menschen glauben und ich möchte glücklich sein. Egal wie erwachsen ich auch werde, das werde ich niemals verlieren. Ein bisschen Kind wird immer bleiben. Ein bisschen Sorglosigkeit, ein bisschen Unschuld und ein bisschen Träumen.
Anders wäre das Erwachsensein wohl auch ziemlich unerträglich. Und wisst ihr was? Ich bin mir sicher, dass jeder innerlich noch ein klein bisschen Kind ist. Vielleicht verdrängt oder verleugnet man das Kind in sich mal, aber das heißt nicht, dass es nicht da ist. Sind wir mal ganz ehrlich: Wer ist schon wirklich erwachsen?
Die Zeit vor der ersten Klausur oder der ersten Prüfung erlebe ich auch im Studium immer wieder hautnah und da ist es auch gar nicht verwunderlich, dass ich das Bedürfnis habe, darüber zu schreiben. Diese Zeit ist nämlich sehr emotional. Und stressig. Vor allem stressig. Prüfungen sind selten entspannt. Es ist egal, wie entspannt man vorher war, man wird mit der Zeit immer nervöser. Das könnte daran liegen, dass die Schulkameraden Panik machen oder aber auch daran, dass man gerade die letzte Schulstunde hatte und die Semesterzeugnisse ausgeteilt wurden. Außerdem wird einem der Ernst der Lage ja auch immer klarer. Vor allem, wenn es um das Abitur oder andere Abschlussprüfungen geht. Die ersten Klausuren stehen ja schon vor der Tür und man ist jetzt offiziell zugelassen zum Abitur! Was für ein Spaß.
Nun kommt es häufig vor, dass sich immer mehr Sorgen und Ängste einschleichen, die meist total unberechtigt sind, aber einen trotzdem belasten. Habe ich genug gelernt? Habe ich vielleicht etwas vergessen? Kann ich das überhaupt schaffen? Es gibt auch meist Übungstermine mit den Lehrenden, um noch einmal ein wenig zu üben. Allerdings hat das Ganze auch zuverlässig meine Selbstzweifel bestätigt. Jedes Mal. Solche Termine haben auch ihre Nachteile. Wenn du mal was nicht kannst, dann machst du dir sofort Gedanken und schiebst gleich noch mehr Lernstunden hinterher. Die Tatsache, dass diese Übungen dafür da sind diese letzten Fehler auszumerzen, ist dabei natürlich unerheblich!
Hast du mal einen deiner lernfreien Tage, dann hast du auch gleich ein schlechtes Gewissen. Du könntest jetzt ja auch noch ein paar Stündchen lernen. Im Endeffekt sitzt man dann auf dem Sofa und denkt darüber nach, was man noch so vor sich hat und kann sich einfach nicht richtig entspannen. Ist ja aber nicht der Sinn so eines lernfreien Tages. Man muss irgendwie einen freien Kopf bekommen. Dann kann man auch mit neuer Energie in die nächsten Tage starten. Das ist nur leider ziemlich schwer. Die Zeit vergeht momentan einfach zu schnell, obwohl sie doch sonst immer so langsam vergangen ist. Vier Stunden Latein kommen einem auf einmal vor wie eine Stunde und man fühlt sich noch so als hätte man die Oberstufe gerade erst erreicht. Tja, so schnell sind wir von kleinen, süßen Kindern zu genervten und gestressten Prüflingen geworden. Verdammt!
Ich denke, man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen – ich bemerke hier mal, dass das zwar mein geliebtes Motto ist, ich selbst aber immer wieder Probleme habe, daran zu glauben – und nicht versuchen hektisch seinen Schnitt auszurechen oder zu überlegen welche Punktzahlen man erreichen muss. Diese Zeit voller Spannung und Unsicherheit hat doch auch was für sich! Ja wirklich. Betrachtet man es als letzten dramatischen Abschied von der Schule, dann ist es schon fast ein Abenteuer und der Endboss ist das Abitur oder eben die Abschlussprüfung. Um unsere finale Stufe zu erreichen, müssen wir noch ein wenig Erfahrung sammeln und können dann die nächste Welt mit neuen Quests betreten. Meiner Meinung nach eine sehr amüsante Vorstellung…
Der Winter ist jetzt wohl richtig angekommen. Minusgrade und Schnee. Der Klassiker. Auch, wenn für den Winter eigentlich kein Schnee fallen muss, aber in meinem Kopf gehört es irgendwie immer noch dazu. Winter braucht Schnee. Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt schneit es auch bei uns. Naja, zumindest bleibt der Schnee jetzt auch mal liegen. Vorher war es eher Schneeregen. Oder nur Regen. Da ist dann zwar auch Schnee dabei, aber der bleibt nie lange liegen. Jetzt ist alles weiß. Wenn man nicht nach draußen muss, dann ist das echt ganz schön, wenn man rausguckt. Alles sieht ganz anders aus.
Bisher ist es nur recht wenig Schnee. Ich frage mich, ob noch mehr kommen wird. Früher hatten wir im Januar regelmäßig ziemlich viel Schnee. Zumindest genug, um Schlitten zu fahren oder einen Schneemann zu bauen. Das war jetzt schon länger nicht mehr so. Entweder es ist zu wenig Schnee oder er wird direkt matschig. Da kann man dann auch nicht mehr viel mit anfangen.
Ich würde eigentlich ganz gerne nochmal einen Schneemann bauen. Dafür ist man nie zu alt. Und es macht Spaß. Mein Gefühl sagt mir allerdings, dass dafür nicht genug Schnee fallen wird. Zumindest hier wird es nicht genug sein. Wir werden sehen. Wenn man drinnen ist und draußen dicke Schneeflocken fallen, dann ist das wirklich gemütlich. Auch das Geräusch, wenn man über frischen Schnee geht, ist ziemlich cool. Wenn die Glätte nicht wäre, dann wäre es echt ziemlich perfekt. Zum Glück habe ich noch Urlaub. Jetzt kann ich dem Schnee ganz entspannt beim Fallen zusehen…