Die Bewerbungsphase #4

Mit dem vierten Beitrag über die Bewerbungsphase ist es langsam an der Zeit ein Ende zu finden. Bringen wir das Ganze mal zu einem ordentlichen Abschluss. Was kann ich euch mitgeben? Wenn ihr Favoriten habt, dann bereitet euch gut vor. Das macht natürlich immer Sinn, aber beim Favoriten ist es nochmal wichtiger. Es ist auch immer gut, wenn ihr vorher schon andere Bewerbungsgespräche habt, dann könnt ihr quasi schon üben und euch an die Situation gewöhnen. Das hat mir damals sehr geholfen. Nach ein paar Gesprächen ist man mit dem Ablauf ein wenig vertrauter und sicherer.

Lernt etwas über das Unternehmen, aber auch Allgemeinwissen schadet nie. Überlegt euch auch, was euch ausmacht und wie ihr euch einer fremden Person gegenüber vorstellen würdet. Vorstellungsrunden sind immer sehr beliebt. Vor allem auch eure Stärken und Schwächen. Ist ja immer so ein Thema, wenn das gefragt wird. Gerade die Schwächen. Was sagt man da? Ich habe es recht einfach. Zumindest, wenn ich nur eine Schwäche nennen soll. Und dabei flunkere ich noch nicht mal. Ich habe nämlich null Orientierungssinn. Ich kann mich quasi überall verlaufen. Ich finde, dass das eine Schwäche ist, die man gut nennen kann. Zumindest für die Stellen, bei denen ich mich beworben habe.

Dazu kann ich auch eine passende Geschichte erzählen. Ich war bei dem Bewerbungstest für die Stelle, die ich am Ende auch bekommen und angenommen habe und wurde abgeholt für die nächste Aufgabe. Ich sollte dann schon vorgehen und bin erstmal schön in die falsche Richtung gegangen. Die Flure sahen aber auch sehr ähnlich aus. Ich konnte dadurch immerhin noch etwas mit der Kollegin darüber scherzen. Diese Situation konnte ich dann auch direkt nennen, als ich nach meinen Schwächen gefragt wurde. Das hat sehr gut gepasst. Überlegt euch aber auch eine zweite Schwäche, die ihr nennen könnt. Manchmal reicht eine nicht. Die Erfahrung habe ich auch gemacht…

Ihr könnt das schaffen. Selbst, wenn euer Gefühl am Ende nicht so gut ist, muss das nicht heißen, dass ihr die Stelle nicht bekommt. Ich dachte eigentlich, dass ich meine jetzige Stelle nicht bekommen würde, aber am nächsten Tag kam schon der Anruf, dass ich genommen werde. Das war ziemlich cool. Also: Nicht verzweifeln. Stellt euch den Fragen und Aufgaben und gebt euer Bestes. Dann wird das auch klappen. Davon bin ich überzeugt!

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Änderungen am Seitendesign

Ich habe mich in der letzten Woche ein wenig mit Änderungen an meiner Startseite und der Seite für meine Veröffentlichungen beschäftigt. Gerade die Seite mit den Veröffentlichungen war wichtig, da mein neues Buch da noch nicht eingetragen war und auf der Startseite schienen mir die Inhalte teilweise nicht mehr ganz passend. Das habe ich jetzt lange genug vor mir hergeschoben und endlich geändert. Die Startseite ist jetzt auf jeden Fall sehr viel kompakter. Da kann man bestimmt noch viel verändern, aber für den Moment bin ich zufrieden. Weitere Experimente können ja zu einem späteren Zeitpunkt noch folgen.

Auch die Seite für meine Veröffentlichungen gefällt mir jetzt besser. Beide Bücher sind mit allen wichtigen Informationen und ein paar Bildern zu finden. Schaut gerne mal auf der neuen Seite vorbei. Ich habe mich dort für ein komplett neues Design entschieden. Das alte Design war irgendwie nicht mehr so passend. Auf der Seite könnt ihr jetzt auch Kommentare schreiben, falls ihr Fragen oder so habt. Ich tausche mich gerne mit euch aus.

Man kann auf WordPress wirklich viel erstellen, ausprobieren und ändern. Ich bin immer noch sehr zufrieden damit, dass ich mich für diese Plattform entschieden habe. Ich muss mich da allerdings auch dringend nochmal stärker mit beschäftigen. Da kann man sicherlich noch einiges aus den Seiten und Beiträgen rausholen. Schon alleine die Bibliothek für die Bilder, die man nutzen kann, ist ziemlich cool. Die nutze ich inzwischen auch wirklich häufig. Mit Bildern ist eben doch alles anschaulicher und meine eigenen Zeichnungen waren ja auch eher… naja… nicht so ansprechend… egal. Mal sehen, ob ich in nächster Zeit noch mehr Sachen ausprobiere. Das kommt auf ein paar To-Do’s an, die ich noch auf meiner Liste habe. Mal sehen…

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Ich warte

Gedicht: Ich warte, gelesen von Lisa Koscielniak

Wie schön wäre es,
Könnten wir uns wiedersehen.
Gut gegen Stress,
Gut für neue Ideen.
Einfach ein bisschen lachen,
Ein bisschen verrückt sein.
Ganz allgemein
All die Dinge machen,
Die wir sonst immer gemacht haben,
Vor all diesen vielen Tagen.
Mein Herz ist voller Hoffnung,
Meine Beine bereit für den Sprung.
Ich warte,
Geduld ist wohl momentan die beste Karte.
Es ist schon viel zu lange her,
Dass wir alle gemeinsam zusammen waren.
Das fällt mir wirklich ziemlich schwer,
Denn ich vermisse euch alle doch so sehr.

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Noch mehr Noten

Jetzt kommt auf einmal alles in Gang. Die erste Woche der Freistellung ist vorbei und die nächsten Noten wurden veröffentlicht. Ich konnte es kaum glauben. Nach all der Zeit, die nach den Prüfungen vergangen ist, weiß ich schon gar nicht mehr, was ich alles geschrieben hatte und ob ich Probleme hatte oder nicht. Deshalb war die Woche ziemlich spannend. Jetzt müssten noch drei Noten fehlen. Ich hoffe, dass die dann auch bald kommen. Dann kann ich mit dem letzten Trimester abschließen. Ich bin aber bisher insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Bei der einen Note sind die Gruppenchats wieder explodiert. Die Prüfung scheint leider nicht so gut ausgefallen zu sein. Zumindest habe ich von einigen gehört, dass sie recht schlecht benotet wurden oder durchgefallen sind. Ich hatte schon selber total Panik, als ich das gelesen hatte. Immerhin war das eine Prüfung in Recht und die Korrektorin ist ziemlich streng. Meine Note war allerdings überraschend gut. Das hat mich sehr erleichtert. Ich kann mein Ziel noch halten, das ich mir am Anfang des Studiums gesetzt habe: Nicht durchfallen. In keiner Prüfung. Momentan sieht es noch ganz gut aus.

Bei der anderen Note gab es nicht so viele Nachrichten in den Chats. Die ist für die Meisten wohl besser ausgefallen. Bei der hatte ich allerdings mehr Angst. Die Prüfung war für mich sehr zäh. Ich hatte so meine Schwierigkeiten damit, das wusste ich noch. Deshalb bin ich aber auch mit der Note zufrieden. Ich frage mich schon die ganze Zeit, welche Prüfungen jetzt noch fehlen. Mal sehen, wie die dann ausfallen…

Ich bin momentan wieder recht positiv gestellt. Mein Termin mit meiner Hauptbetreuerin ist gut verlaufen. Es waren Kritikpunkte dabei, die ich schon verarbeitet hatte und auch einige, die mir noch nicht aufgefallen sind. Ich hoffe, dass ich meine Texte ganz gut anpassen konnte. Sie gefallen mir jetzt auf jeden Fall besser. Mal sehen, was dazu dann beim nächsten Probelesen herauskommt. Der Druck ist auf jeden Fall hoch. Meine Hauptbetreuerin ist gespannt auf meine Arbeit. Das freut mich sehr, aber naja… setzt mich in gewisser Weise auch unter Druck. Auch, wenn es im Gespräch um Kritik ging, war es wirklich sehr angenehm und ich bin mit einem positiven Gefühl herausgegangen. Ich bin mir immer noch sicher, dass sie die richtige Hauptbetreuerin für mich ist.

Der Level meiner Unsicherheit ist ungefähr gleich geblieben. Das ist ein gutes Zeichen. Jetzt kommt es noch auf die Ergebnisse vom nächsten Probelesen an. Wenn dann nochmal alles überarbeitet ist, müsste ich eigentlich fertig sein. Mal sehen… man weiß ja nie, was noch so passiert…

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Beitrag der Woche #12

Nun ist es Zeit, den zwölften Beitrag der Woche zu ernennen. Es ist auch dieses mal wieder eine Kurzgeschichte. Haben wir nicht alle schon einmal eine Eichel an den Kopf bekommen? Oder einen Wassertropfen, obwohl es gar nicht regnet? Es wäre doch langweilig, wenn die Eichel einfach von Baum gefallen wäre oder der Wassertropfen noch vom letzten Regen in den Blättern gewartet hat. Nein, es muss einen anderen Grund dafür geben…

Aus der Kategorie: Kurzgeschichten
Titel: Die Geschichte der Spaßvögel
Veröffentlichungsdatum: 18.11.2020

Habt ihr bei einem Spaziergang schon mal eine Eichel an den Kopf bekommen? Einfach so, aus dem Nichts? Fast, als hätte euch jemand damit abgeworfen? Oder ein Regentropfen, obwohl es doch gar nicht regnet? Manch einer mag sagen, dass die Eichel einfach per Zufall vom Baum direkt auf den Kopf gefallen ist oder noch ein wenig Tau an den Blättern hing, der auf der Schulter gelandet ist. Das kann man sagen. Ich sage, dass es jemand mit Absicht gemacht hat.

In den Wipfeln der Bäume sind die Äste meist so dünn, dass sie keinen Menschen mehr tragen können. Das bedeutet, dass der Lebensraum dort oben sehr sicher und ungestört ist. Also haben sich dort kleine Wesen niedergelassen. Sie lieben die Ruhe des Waldes und den frischen Wind, der durch die Äste weht. Hinter kleinen Rindentüren beißen sie sich mit ihren kleinen, scharfen Zähnen einen Weg durch das Holz und bauen sich so ihr Zuhause. Kleine Tunnel führen durch Äste und Stamm und bilden ein riesiges Netzwerk. Manchmal verirrt sich ein Käfer in die Tunnel oder sucht im Winter Schutz. Dann wird er wie ein Freund aufgenommen und darf bleiben so lange er will.

Die Wesen verlassen ihr sicheres Heim nur zur Nahrungssuche. Dafür haben sie einen Fallschirm aus Blättern, mit dem sie von den Ästen springen und in den sie später ihre Beute legen und den Stamm hinauf tragen. Sie sind sehr gut getarnt und man kann sie leicht mit einem Stück Rinde verwechseln. Deshalb kann man sie nur sehr schwer entdecken.

Hinzu kommt, dass sie nicht sehr gut auf Menschen zu sprechen sind. Sie stören ihre Ruhe, gehen durch den Wald und unterhalten sich laut. Wer soll sich denn da konzentrieren? Deshalb machen sie sich einen Spaß daraus die Menschen, die an ihren Bäumen vorbeigehen, mit Eicheln abzuwerfen. Manchmal spucken sie auch. Dann muss man aber schon sehr laut gewesen sein oder einem der Bäume, die von ihnen bewohnt sind, zu nahe gekommen sein.

Und so kommt es vor, dass man aus dem Nichts von Eicheln getroffen wird oder plötzlich einen Wassertropfen abbekommt, obwohl es nicht geregnet hat. Aber mehr wird auch nicht passieren, keine Sorge. Diese Wesen treiben nun mal gerne Schabernack. Wenn du ein Geräusch hörst und neben dir eine Eichel heruntergefallen ist, dann kann es sein, dass sie dich verfehlt haben. Geh lieber schnell weiter, sonst wirst du doch noch getroffen. Wegen dieser Eigenschaften und weil sie hoch oben in den Bäumen leben, werden diese Wesen auch Spaßvögel genannt.

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Die Bewerbungsphase #4

Ich kann es kaum glauben, aber es macht mir wirklich Spaß meine Erfahrungen aus den Bewerbungsgesprächen hier aufzuschreiben. Es kommt mir vor, als wäre das alles erst gestern gewesen. Apropos Zeit und wie schnell sie vergeht: Ich hatte auch letzte Woche wieder kurz vergessen, wie alt ich eigentlich bin. Schlimm sowas. Liegt vielleicht auch an der momentanen Situation. Aber ich schweife ab. Eines der Bewerbungsgespräche, sticht durch seine Schwierigkeit hervor. Es war wirklich das schwerste und intensivste von allen. Deshalb möchte ich nun auch davon berichten. Manchmal kann man versuchen, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten, aber es reicht nicht. Das hatte ich bei diesem Gespräch. Ich hatte ein paar Sachen gelernt und konnte sogar etwas davon anwenden, aber naja… es war nicht genug. Doch beginnen wir am Anfang.

Ich war zu früh da. Das ist typisch für mich. Vor allem, wenn es um wichtige Termine geht. Einer der Verantwortlichen hat mich im Flur sitzen sehen und sich gewundert. Sehr gewundert. Dabei war es gar nicht soo viel früher. Egal. Ich wurde dann in das Nebenbüro gerufen. Dort musste ich unter Aufsicht einen Zeitungsartikel lesen. Ich durfte mir dabei auch Sätze markieren. Dafür hatte ich zehn Minuten Zeit. Und die vergingen wie im Flug. Die Schriftgröße war klein und der Text war zäh. Es ging um eine Automarke und deren Verkaufszahlen. Super interessant. Als die Zeit abgelaufen war, wurde ich in einen größeren Raum gerufen, in dem mich vier Mitarbeitende erwarteten. Einer davon war der Geschäftsführer.

Und natürlich wurde nicht zuerst über den Artikel gesprochen. Das wäre ja auch zu einfach. Nein. Der war als letztes dran. Am Anfang wurden mir viele Fragen gestellt. Von denen weiß ich allerdings nur noch ein paar. Ich musste unter anderem die Steuerarten aufzählen, die ich kenne. Von denen hatte ich zum Glück ein paar auswendig gelernt. Das Problem war nur, dass darunter auch die Körperschaftssteuer war. Und dann sollte ich die erklären, da ich die ja nennen konnte. Blöd gelaufen. Ich hatte keine Ahnung. Jedes mal, wenn ich etwas nicht wusste, wurde so etwas gesagt wie: “Ich weiß, dass Sie das wissen.” Das hat das Ganze dann auch nicht besser gemacht. Schön, dass dieses Wissen von mir erwartet wurde, aber das ändert auch nicht, dass ich das nicht weiß. Dann wurde gefragt, wo die Ausbildungsstelle ist. Das konnte ich sagen. Danach wurde aber direkt gefragt, ob ich denn weiß, in welcher Himmelsrichtung das ist. Da war ich aber richtig aufgeschmissen. Ich musste natürlich eine Antwort geben und sie war natürlich auch falsch. Das waren die Highlights der Fragen, an die ich mich noch erinnern kann. Nach diesen Fragen war ich schon völlig fertig.

Es gab dann noch so eine Art Rollenspiel, aber das war jetzt nicht besonderes. Besonders war dann eher wieder die Besprechung des Zeitungsartikels, die danach kam. Vom Geschäftsführer selbst. Ich durfte den Artikel mitnehmen und auch herumblättern, aber das half einem in der kurzen Zeit auch nicht. Vor allem nicht, weil auch Zahlen abgefragt wurden. Verkaufszahlen oder wieviel Verlust gemacht wurde. Natürlich habe ich die Stelle, an der die Zahlen standen auch nicht so schnell wiedergefunden. Und dann kam natürlich, was kommen musste: Dann schätzen Sie doch mal. Super. Schätzen. Damit hatte ich ja schon so gute Erfahrungen gemacht. War natürlich wieder meilenweit an der richtigen Zahl vorbei.

Meine Leistung hatte anscheinend noch für die Warteliste gereicht. Das hat mich schon gewundert. Ich frage mich immer, ob diese ganze Quälerei wirklich notwendig ist. Vielleicht gibt es Leute, die sich diesen ganzen Zeitungsartikel in der kurzen Zeit merken können. Das ist bewundernswert. Auch, wenn schon viel Wissen über den Arbeitgeber und so da ist. Aber vieles lernt man halt auch erst im Studium. Dafür ist es ja da. Es dann schon im Bewerbungsgespräch abzufragen, wenn man jemanden hat, der kurz vor dem Abitur steht und noch keine anderen Erfahrungen sammeln konnte…. Ich weiß ja nicht, ob das sein muss. Vielleicht ist das aber auch die Masche und man fischt sich so alle Diamanten heraus, die sich super auf die Gespräche vorbereiten. Egal. Ist ja nicht meine Entscheidung und ich bin im Endeffekt auch wieder froh, dass ich dort nicht gelandet bin. Zu viele Zahlen…

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Fahrradsuche

Leute, ich freue mich total. Ich habe mir ein neues Fahrrad ausgesucht. Da habe ich jetzt wirklich lange darauf gewartet. Ich wollte mir nur keins aussuchen, so lange ich nicht weiß, wo ich am Ende meines Studiums eingesetzt werde. Wäre das weiter weg gewesen, dann wäre ein Fahrradkauf wohl ziemlich sinnlos gewesen. Aber jetzt weiß ich, dass ich hier bleibe und da lohnt es sich wieder. Das passt mir ziemlich gut.

Mein Fahrrad ist schon sehr alt und ich liebe es. Es ist allerdings eigentlich noch ein Kinderfahrrad. Glaube ich. Wenn ich die Rahmenhöhe so betrachte. Mir ist die kleine Größe allerdings eine lange Zeit gar nicht aufgefallen. War halt normal für mich und hat mich nicht gestört. Ich konnte ja fahren und das war die Hauptsache. Irgendwann hat mir allerdings jemand gesagt, dass das Fahrrad für mich viel zu klein aussieht. Ab diesem Zeitpunkt ist es mir dann auch aufgefallen und ich habe über ein neues Fahrrad nachgedacht. Bei der Recherche für ein neues Fahrrad habe ich jetzt erfahren, dass die Rahmenhöhe, die ich eigentlich brauche ca. 10 cm höher ist, als meine alte. Das ist tatsächlich ein großer Unterschied. Ich habe dann mal nachgeguckt, wie lange ich das Fahrrad jetzt schon habe: 10 Jahre. Ist das nicht cool? Dieses Fahrrad hat viel erlebt.

Der Fahrradladen, bei dem ich jetzt bin, nimmt das Fahrrad zum Glück in seine Obhut. Ich denke, das kann bestimmt nochmal jemand fahren. Das ist wirklich toll und sehr stabil. Immerhin habe ich mich mit dem Fahrrad auch schon ein paar mal lang gelegt. Ich muss es wissen. Jetzt war es jedenfalls Zeit für etwas Neues. Ich dachte eigentlich, dass ich bestimmt ein Fahrrad bestellen muss, weil mir ein paar Aspekte sehr wichtig waren. Dann hätte ich allerdings auch sehr, sehr lange darauf warten müssen. Der Zufall oder vielleicht auch das Schicksal wollten es so, dass ein Fahrrad im Laden war, das fast alles hatte, was ich wollte. Nur eine Sache hat gefehlt: Die Rücktrittbremse. Ich wollte die eigentlich ganz gerne wieder, weil ich die ganze Zeit über damit gefahren bin. Jetzt war es an der Zeit sich zu entscheiden. Und die Entscheidung fiel: Für das Fahrrad und gegen die Rücktrittbremse. Ich werde mich zwar umgewöhnen müssen, aber vielleicht wird es langsam mal Zeit, dass ich auf andere Bremsen umsteige. Ich schaffe das schon. Außerdem war das Fahrrad ansonsten perfekt.

Ich bin sehr aufgeregt und hoffe, dass ich das Fahrrad bald abholen kann. Jetzt, wo man es sich ausgesucht hat, möchte man es natürlich auch gerne fahren. Das kurze Ausprobieren beim Fahrradladen zählt ja nicht wirklich. Ob ich dann auch mehr Fahrrad fahre, ist eine andere Frage. Das werden wir noch sehen. Jetzt geht eine Ära zu Ende. Ich werde mein altes Fahrrad vermissen. Freue mich aber auch schon wirklich sehr auf das neue.

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Zweifeln

Gedicht: Zweifeln, gelesen von Lisa Koscielniak

Ich habe das Gefühl,
Ich zweifle zu oft an mir selbst,
Bin mir gegenüber zu oft zu kühl.
Das Leben ist doch viel zu kurz,
Um es mit Zweifeln zu verbringen.
Das sollte mir doch gelingen,
Was andere denken ist doch schnurz. 
Doch Selbstbewusstsein ist nicht leicht,
Es braucht Zeit, bis man dabei die nächste Stufe erreicht.
Zweifeln kann man aber immer 
Und das bei allem und das wird auch immer schlimmer. 
Zweifeln ist leicht,
Wie schnell das Selbstbewusstsein dann doch weicht.
Das machte es auch nicht besser, oh nein,
Aber wer hat gesagt, es würde einfach sein?
Es ist eine Herausforderung,
Der man sich erst stellen muss.
Eine lange und anstrengende Wanderung,
Doch auch jede Wanderung hat irgendwann ihren Schluss.

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Die erste Note

Eine für mich sehr wichtige Prüfung wurde inzwischen korrigiert. Damit habe ich jetzt die erste Note aus dem letzten Trimester. Die ist mir tatsächlich auch am wichtigsten gewesen, weil die Note mir etwas über einen Teil meiner Bachelorarbeit sagen kann. In dem Modul ging es damals um die Bachelorarbeit. Tipps und Beispiele und so was. Es ging dann bei der Prüfung hauptsächlich um das Schreiben von einem Theorieteil. Es haben sich zwar einige Dinge geändert, aber mein momentaner Theorieteil ähnelt schon dem, was ich für die Prüfung abgegeben hatte. Deshalb habe ich tatsächlich auf diese Note gewartet. Eine schlechte Note würde bedeuten, dass ich einiges falsch gemacht hätte. Das würde dann auch Folgen für meine Bachelorarbeit nach sich ziehen. Ich war deshalb etwas nervös.

Das Weltuntergangs-Szenario ist zum Glück nicht eingetreten. Ich bin nicht durchgefallen und ich habe auch besser als 4,0 geschrieben. Das war schonmal eine große Erleichterung. Es ist eine 3,0 geworden. Grundsätzlich ist das in Ordnung. In jedem anderen Modul wäre ich damit zufrieden gewesen. Hier geht es jedoch auch ein wenig um den Inhalt meiner Bachelorarbeit. Deshalb… es könnte noch besser sein. Ich habe mich entschieden, nochmal einen Termin mit meiner Erstbetreuerin zu machen. Vielleicht hat sie ja noch den ein oder anderen Kritikpunkt, den ich noch verarbeiten kann und noch nicht bedacht habe. Dafür bleibt noch genug Zeit.

Ich bin dennoch unsicher. Man könnte es vielleicht auch Angst nennen. Angst davor, dass meine Erstprüferin bei diesem Termin alles auseinandernimmt. Da steckt viel Arbeit drin. Es wäre schön, wenn nicht alles schlecht ist. Wisst ihr, was ich meine? Meine Bachelorarbeit ist im Endstadium. Ich habe Angst vor Hiobsbotschaften, die alles umschmeißen.  Ja, ich kann noch darauf reagieren. Das ist mir bewusst und deshalb möchte ich diesen Termin auch machen und wahrnehmen. Dennoch. Es ist das Gefühl, das dabei ausgelöst wird. Entmutigung. Verlust des Selbstbewusstseins. Unsicherheit. Angst vor der endgültigen Abgabe und dem Kolloquium, bei dem dann wirklich alles auseinandergenommen wird.

Das wird ein spannender Termin. Wer weiß, vielleicht habe ich die Kritikpunkte in der Zwischenzeit sogar schon selbst entdeckt und verbessert. Wir werden es sehen. Ich versuche mal, mich bis zu diesem Termin nicht ganz so verrückt zu machen. Vielleicht kann ich dann das nächste mal schon davon erzählen…  

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze

Beitrag der Woche #11

Es ist Zeit für den elften Beitrag der Woche. Heute ist es eine meiner Kurzgeschichten. Die Idee kam mir, als ich mich gefragt habe, warum man manchmal einen Raum betritt und danach vergisst, was man dort eigentlich wollte. 

Aus der Kategorie: Kurzgeschichten 
Titel: Über die Hauswichtel
Veröffentlichungsdatum: 25.11.2020

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, ob es in eurem Haus einen Hauswichtel gibt? Jemanden, der eure Socken klaut und Dinge umstellt, sodass ihr sie nicht mehr wiederfindet? Jemand, der Nachts durchs Haus schleicht und dabei leise Geräusche macht, die euch Angst machen? 

Traditionell lebt in jedem Haus ein kleiner Hauswichtel. Er war vor euch da und er wird auch nach euch noch eine lange Zeit in diesem Haus wohnen. Wenn es nach ihm geht, dann seid ihr sogar seine Mieter. Er war ja zuerst da. Darüber sollte man gar nicht erst mit einem Hauswichtel diskutieren. Die sind wirklich sehr dickköpfig.

Sie kennen ihre Mieter genau und wissen, wann sie aus ihrem Versteck kommen können. Dann gehen sie auf Patrouille und kontrollieren, ob auch alles im Haus seine Richtigkeit hat. Wenn ihnen dabei etwas im Weg liegt, dann schubsen sie es einfach herunter oder schieben es zur Seite. Falls dann ein Gegenstand nicht an dem Platz liegt, an den er gehört, dann wird er verschoben und die Ordnung wird wiederhergestellt. So passiert es, dass manche Dinge wie von Zauberhand nie dort liegen, wo man sie zurückgelassen hat. Hauswichtel achten sehr penibel darauf, dass alles an seinem Platz ist. Nur die Sachen, die ihnen im Weg sind, lassen sie meist einfach auf dem Boden liegen.

Sie haben es besonders auf linke Socken abgesehen. Wenn die bei ihrem Rundgang irgendwo herumliegen, dann werden sie einfach mitgenommen. Im Winter können sie sich nämlich gemütlich in die Socken einwickeln. Natürlich erst, nachdem sie sie ein wenig ausgelüftet haben. Versteht sich ja von selbst. Manchmal findet man einzelne Socken auch wieder. Dann hat der Hauswichtel sie entweder auf dem Weg in sein Versteck verloren oder hat sie gegen eine neue ausgetauscht. 

Habt ihr auch schon mal einen Raum betreten und wusstet auf einmal nicht mehr, was ihr darin wolltet? Ich kann euch sagen, was da passiert ist: Der Hauswichtel war gerade in diesem Raum. Er hat die Fähigkeit die Menschen kurzzeitig zu desorientieren, sodass er genug Zeit hat, um sich zu verstecken. Das ist manchmal ziemlich nervig. Wenn er sich länger in einem Raum aufhält, in dem man eigentlich etwas zu erledigen hat, dann hat er das Vorrecht und du kannst verwirrt in einen anderen Raum gehen und überlegen, was du eigentlich machen wolltest.

Hauswichtel sind meistens Nachts unterwegs, da sie dann fast immer ungestört sind. Falls du also Nachts Geräusche hörst, dann mach dir keine Sorgen. Es ist nur euer Hauswichtel, der gerade eure Möbel umstellt, da diese über den Tag hinweg etwas verschoben wurden. Begegne ihm dann aber lieber nicht. Er hat höchstwahrscheinlich schlechte Laune. Immerhin habt ihr seine Ordnung durcheinandergebracht. 

Mit einem Hauswichtel im Haus wird es niemals langweilig. Es sind wirklich sehr lebhafte Wesen und sie finden immer etwas, das ihnen nicht gefällt. Sie beschützen das Haus vor Eindringlingen und nehmen mutig den Kampf gegen Spinnen und Käfer auf. Wenn sie nicht gerade alles umstellen, dann können sie also auch sehr hilfreich sein.  

© Lisa Koscielniak and Lisas Gedankenbutze